Ildar Abdrazakov
Ildar Abdrazakov
In der Stadt Ufa, der damaligen Hauptstadt der Baschkirischen Autonomen Sowjetrepublik und heutigen Republik Baschkortostan als Sohn in einer Künstlerfamilie geboren, begann Ildar Abdrazakov im Alter von vier Jahren in den Bühnen- und Filmproduktionen seines Vaters mitzuwirken. Diese frühen Erfahrungen inspirierten ihn dazu, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Nach seinem Abschluss am Staatlichen Institut für Kunst in seiner Heimatstadt wurde er Mitglied des Baschkirischen Opern- und Balletttheaters. In den späten 1990er Jahren gewann er eine Reihe renommierter Gesangswettbewerbe: den Moskauer Grand Prix, den Internationalen Glinka-Gesangswettbewerb, den Internationalen Rimsky-Korsakow-Wettbewerb und den Internationalen Jenela-Obraztsova-Wettbewerb. Sein Sieg beim Internationalen Maria-Callas-Fernsehwettbewerb in Parma im Jahr 2000 rückte ihn ins internationale Rampenlicht und führte zu seinem Debüt an der Mailänder Scala im folgenden Jahr im Alter von nur 25 Jahren. Seither ist der gefragte Opernbass eine feste Größe an den führenden Häusern weltweit, darunter an der New Yorker Metropolitan Opera, Pariser Nationaloper, Wiener Staatsoper und an der Bayerischen Staatsoper in München. Auf der Konzertbühne ist er bei den Londoner BBC Proms, in der New Yorker Carnegie Hall sowie mit internationalen Orchestern, darunter dem Chicago Symphony Orchestra und den Wiener Philharmonikern, aufgetreten. In der Spielzeit 2018/19 gab er sein Debüt als Regisseur in einer Inszenierung von »Attila« für die Baschkirische Staatsoper, in der er auch die Titelrolle sang. Abdrazakov hat eine eigene Stiftung gegründet, um junge, talentierte Musiker zu unterstützen und zu fördern. Seit 2018 organisiert er jährlich Festivals in Russland, zu denen er renommierte Sängerinnen und Sänger einlädt, um dort Konzerte und Meisterkurse zu geben. Seit 2014 ist er darüber hinaus als Künstlerischer Leiter der Elena Obraztsova International Academy of Music tätig und seit 2017 Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon.